Travel the world

Highlights in spektakulärer Natur

Nach den grandiosen Landschaften der Westküste geht es nun auf zu weiteren Highlights der Südinsel. Wir besuchen den weltberühmten Milford Sound und schon auf dem Weg dahin sowie direkt im Anschluss bietet sich einiges, das einen eigenen Stopp lohnt. Die ganze Gegend des Fjordlands und Städte wie Queenstown und Wanaka sind wahnsinnig abwechslungsreich!

Zuerst fahren wir über die Südlichen Alpen, um die Westküste zu verlassen und erreichen den Mount Aspiring Nationalpark. Immer wieder halten wir an der Straße an und machen einen Spaziergang zum nächstgelegenen Wasserfall und jeder davon ist besonders. Es ist ein schöner, wenn auch etwas regnerischer Weg durch die Berge. Wir erreichen Wanaka und sind auf Anhieb begeistert, der Ort liegt sehr idyllisch am Lake Wanaka und bezaubert uns mit großzügigen Freiflächen und einer modernen Architektur. Wir sind nicht überrascht, dass es die am schnellsten wachsende Stadt in Neuseeland ist. Auch den aus Instagram berühmten #ThatWanakaTree müssen wir natürlich fotografieren, es handelt sich um eine Weide, die im Seewasser steht. Und ihr wisst ja bereits, dass wir mit dem Blog schreiben hinterherhinken und können schon mal sagen, dass wir in einem späteren Artikel nochmal nach Wanaka zurückkommen werden 😉

Jetzt geht die Reise erstmal nach Queenstown, das ist die Adrenalinhochburg Neuseelands, hier gibt es jede erdenkliche Sportart und es werden immer noch neue erfunden. Bekannt ist zum Beispiel das Bungee-Jumping, natürlich halten wir an der Brücke, an der es zuerst in Neuseeland kommerziell angeboten wurde und sehen ein paar Leuten beim Springen zu. Das ist nichts für uns. Wir haben uns für Jetboatfahren entschieden – auf dem berühmten Shotover River. Ein Jetboat braucht nur 5cm Wassertiefe – zumindest wenn es schnell genug ist 🙂 Nah fahren wir an Inselchen vorbei, der Fluss ist breit und meist sehr flach, überall sehen wir eigentlich mehr Steine als Wasser. Der Kapitän sucht sich einen Weg mit gerade noch ausreichend Wassertiefe. Mit bis zu 90km/h rasen wir über das Wasser und manchmal knirscht es unter dem Rumpf, dann waren es wohl keine 5cm mehr… Und weil es viel Spaß machen soll, gehören ordentliche Spins mit dazu. Immer wieder macht der Kapitän 360 Grad-Drehungen mit dem Boot, sodass es ordentlich spritzt. Wir sitzen in der letzten Reihe und wo wird es meistens richtig nass? Genau, in der letzten Reihe! Aber es ist sonnig, wir sind richtig angezogen und der Fahrtwind trocknet uns wieder schnell. Mit einem breiten Grinsen steigen wir nach einer Stunde wieder aus dem Boot aus, das hat ordentlich Spaß gemacht! Zum Runterkommen wandern wir noch ein bisschen durch die Innenstadt und die Gartenanlagen. Man sieht in jeder Ecke, dass Queenstown vom Tourismus lebt, die Stadt ist sehr beliebt und entsprechend voll ist es schon in der Vorsaison.

Am nächsten Morgen besuchen wir wieder einmal eine Goldgräberstadt, diesmal Arrowtown, gleich nebenan von Queenstown. Es hat eine schön erhaltene Hauptstraße und zusammen mit vielen anderen Menschen pilgern wir an den Häuschen entlang, trinken einen Kaffee und machen Fotos von einem Weihnachtsbaum (ein Bild aus der Session kennt ihr schon und ihr seht wie weit wir zeitlich mittlerweile hinterherhinken).

Von Queenstown ist es nicht so weit bis in den Fjordland Nationalpark, manche Menschen fahren das an einem Tag hin und zurück inklusive Bootsausflug, wir nehmen uns alleine 3 Tage Zeit für den Hinweg. Die bekannteste Attraktion ist der Milford Sound und auch wir wollen dahin und einen Bootsausflug machen. Auf dem Weg dahin halten wir immer mal wieder, um toll blühende Lupinen zu fotografieren, es sieht bezaubernd aus! Wir können uns der Magie nicht entziehen, auch wenn wir dabei lernen, dass auch die schönen Lupinen von den Siedlern eingeschleppt wurden, um damit ihre Gärten zu dekorieren. Dann geriet das schnell außer Kontrolle und die Lupinen breiten sich nun überall in den Höhenlagen aus und verdrängen die endemischen Pflanzen, für die Landwirte gelten sie als Unkraut. Trotzdem sieht es für uns eben schön aus. Wir treffen auch auf Keas, das sind neuseeländische Bergpapageien. Diese lustigen und relativ großen Vögel sind sehr neugierig und verspielt, sie versuchen alles mit ihrem Schnabel zu untersuchen, ihre Spezialität sind die Dichtungsgummis von Autos. Sie sitzen gerne auf dem Autodach und fangen von dort an die Dichtungsgummis an den Seitenfenstern zu zerlegen. Wir sind froh, dass sich unser Camper nicht so für die Keas eignet, vom Dach aus sind die Dichtungen außer Reichweite für ihre Schnäbel.

Bei sonnigem Wetter erreichen wir den Milford Sound, der eigentlich ein Fjord ist. Sounds werden von Flüssen geschaffen und Fjorde von Gletschern. Die europäischen Entdecker haben sich hier seinerzeit mit der Namensgebung als „Sound“ geirrt und nun steht der Name so überall. Mit der Gründung des „Fjordland Nationalparks“ hat man versucht das ein Stück weit sichtbar zu korrigieren. Der Hauptberg ist der Mitre Peak, wir können ihn vor unserer Bootsfahrt bei tollem Licht fotografieren. Die Bootstour selber führt zu schönen Wasserfällen, hier hat der Regen der letzten Tage geholfen. Unter einen der Wasserfälle fährt das Boot sogar komplett drunter, wer möchte kann sich eine Dusche aus frischem Gletscherwasser abholen – wir lassen das mal aus. Lieber fotografieren wir ein paar neuseeländische Pelzrobben, die sich in der Sonne entspannen.

Am nächsten Tag geht es für uns schon auf zum nächsten Fjord, dem Doubtful Sound. Wir haben eine günstige Wetterlücke mit Sonne, das müssen wir nutzen! Dieser Ausflug ist wesentlich aufwändiger. Zunächst fahren wir in einem Schnellboot für rund eine Stunde über den Lake Manapouri, dann geht es für eine weitere Stunde per Bus über ein Landstück, bis wir überhaupt den Doubtful Sound erreichen, um dort dann die 3-stündige Bootstour zu machen. Zurück geht es dann wieder per Bus und Boot. Für uns ist dieser Ausflug noch toller und eindrucksvoller gewesen als der im Milford Sound, weil kaum Touristen mit uns unterwegs waren – es gibt nur dieses eine Schiff. Die meisten haben für so einen aufwändigen Ausflug einfach nicht genug Zeit. Auch hier gibt es schöne Wasserfälle, Robben und wir sehen sogar Albatrosse fliegen. Ein wirklich toller Tag!

Und es reißt nicht ab, wir machen am nächsten Tag gleich noch einen weiteren Ausflug: Wir besuchen eine Glühwürmchen-Höhle in Te Anau. Wieder steht zunächst eine schöne Bootsfahrt über den See an, dann gibt es detaillierte Erläuterungen was uns erwartet. Und dann geht es ab in die Höhle: Nach einem kurzen Weg steigen wir auf einen blechernen Kahn, der nur 12 Personen fasst und vom Guide über Seile an der Decke gezogen und gesteuert wird. Es wird stockdunkel und über uns sehen wir Hunderte von Glühwürmchen, die alle mit ihrem kleinen Licht versuchen Insekten in ihre klebrigen Fangfäden zu locken. Die unappetitlichen Details ersparen wir euch, es sieht einfach toll aus. Man kann hier natürlich keine Bilder machen, aber es sieht wirklich beeindruckend aus und wir haben auch viel gelernt.

Zum Abschluss unserer Zeit im Fjordland beobachten wir noch einen seltenen Vogel, der schon mal für 80 Jahre als ausgestorben galt – bis man 1948 doch noch ein paar wenige Exemplare fand: Die flugunfähige Takahe. Heute leben wieder ein paar Hundert Paare in ganz Neuseeland, ein echter Erfolg des Schutzprogramms.

English: We head over to the Fjordland area of New Zealand with the vibrant cities of Wanaka and Queenstown, as well as the gold rush town of Arrowtown. Then we make our way to the magnificent fjords. We spend a day in Milford Sound, and beyond the great scenery and the many waterfalls we meet Keas, the local mountain parrots. Next, we get to explore the magic Doubtful Sound, where we also see albatrosses out in the sea. We really enjoyed that full day trip out, with much less other tourists making the effort. Finally, we experience glow worms at the Te Anau caves, and in the same city we can watch two of the rare birds of Takahe. Amazing, as for period of 80 it was considered extinct. When you look at the Arrowtown pictures, you will see one, of which you may have seen a similar version earlier on this blog – it may tell you how much we are lagging behind in our blog…

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