Hier bleiben wir länger
Wir wollen die Südinsel Neuseelands erkunden und haben uns dafür viel Zeit genommen, deutlich mehr als für die Nordinsel. Lohnt sich das? Ist die Südinsel so viel besser, spannender, schöner als der Norden? Die Nordinsel war ja bereits sehr schön mit den Stränden, Vulkanen und manchen netten Städten. Wir werden sehen, was die dünner besiedelte Südinsel zu bieten hat.
Wir starten mit unserer Ankunft in Picton im wichtigsten Fährhafen der Insel und bleiben über Nacht in der Nähe bei Blenheim, an der Mündung eines breiten Flusses. Im Hintergrund sehen wir die ersten hohen schneebedeckten Gipfel und genießen eine tolle Abendstimmung. Als Nächstes fahren auf dem „Queen Charlotte Drive“ an zwei Fjorden entlang – und wir sind verzaubert. Bei Sonnenschein sehen wir tolle Strände und Buchten und in einer davon können wir sogar von unserem Aussichtspunkt aus zwei Rochen im Wasser schwimmen sehen! Die Tiere zu sehen ist toll und so sauberes Wasser zu erleben ist auch besonders. Wir sind begeistert!
Weiter geht es zum Abel Tasman Nationalpark, auf einem Campingplatz mitten im Nationalpark bleiben wir zwei Nächte, um einen vollen Tag lang durch die prachtvollen Wälder und über tolle Strände zu wandern. Die Wälder sind hier übrigens oft „nachwachsend“, da alle Einwanderer sehr erfolgreich in der Abholzung waren, auch auf der Südinsel ist fast kein Fleck mit natürlichem Wald erhalten geblieben. Man brauchte das Land unter anderem für die berühmten neuseeländischen Schafweiden. In Schutzgebieten versucht man heute diesen ursprünglichen Wald wieder anzusiedeln und damit auch eine Heimat für die endemischen Tierarten zu bieten. Auf unserer Wanderung sehen wir wundervolle einheimische Vögel wie die flugunfähigen Wekas, die toll singenden Bellbirds und die (naja nur mäßig flugbegabten) Pukekos in großer Zahl. Wekas und Pukekos gibt es auch auf dem Campingplatz und eines dieser Wekas ist sehr neugierig und möchte gerne unseren Van näher erkunden. In einem unbeobachteten Moment hüpft es dann sogar auf die Trittstufe, zum Glück kommen wir dann auch schon wieder um die Ecke und es hüpft wieder runter. Danach sind wir mit der Tür etwas vorsichtiger, denn das Weka probiert es immer mal wieder. Und es ist nicht scheu, sogar wenn wir auf der Stufe stehen, kommt es bis auf 10cm heran.
In der Nähe des Abel Tasman Nationalparks gibt es auch den Ort Takaka und dort große Quellen namens Pupusprings, offiziell heißen sie aktuell Te Waikoropupu Springs und sind die größten Süßwasserquellen in Neuseeland, pro Sekunde drücken 14 Kubikmeter Frischwasser an die Oberfläche und bilden einen See. Quellen mit so einem Namen müssen wir uns natürlich angucken. Ach, und die liegen übrigens gleich neben dem Ort Motupipi, ist ja klar 😉 Diese neuseeländischen Namen sind manchmal wirklich zum Schmunzeln.
Unser nächster Weg führt uns nach Kanada, zumindest schaut es so aus: Am Lake Rotoiti fühlen wir uns zurückversetzt, vielleicht erkennt auch ihr Kanada auf dem Bild?
Wir sind von der ersten Zeit auf der Südinsel sehr begeistert und denken, dass es gut ist hier viel Zeit zu haben!
English: After arriving on New Zealand’s South Island, we get to enjoy a first fantastic spot with amazing sunset views, before we travel through the Queen Charlotte Drive. This drive runs past two fjords and abundant wildlife, including 2 rays which we can see from our view point above. We also spend time in Abel Tasman Nationalpark, and hike through magnificent forest and cross golden beaches – a spectacular area for hiking. We also enjoy the endemic birds there, including the brown Wekas and the colorful Pukekos. The last impression of this blog looks like Canada, we immediately got reminded when we visited lake Rotoiti – would you agree?