Da hat es uns geschüttelt – und wir sind trotzdem begeistert!
Voller Vorfreude und auch mit ein bisschen Ungewissheit und Anspannung sitzen wir im Flugzeug und steuern Südamerika an, es geht nach Patagonien. Patagonien ist das südliche Ende des südamerikanischen Kontinents und erstreckt sich über chilenisches und argentinisches Territorium. Auf der chilenischen Seite gibt es dabei nicht einmal eine durchgehende Straßenverbindung, daher führt unser Weg nach Norden auch durch Argentinien und im weiteren Verlauf auch mal per Fähre übers Wasser. Wir starten unsere Reise in der südlichsten kontinentalen Großstadt der Welt, im chilenischen Punta Arenas. Alles hier ist das ‚südlichste‘, es gibt sogar die ‚südlichste Pizzeria‘. Ob das dann immer so stimmt ist ja erstmal nicht so wichtig 😉 Wie erwartet ist die Ankunft für uns ein kleiner Kulturschock. Auch wenn Chile als das am weitesten entwickelte Land in Südamerika gilt, so ist es nicht mit Europa zu vergleichen. Und hier dominiert ganz klar Spanisch, Englisch spricht hier kaum jemand, sogar in den Touristeninformationen ist Englisch selten anzutreffen. Wir sind beide sehr froh, dass Henning in den letzten 2 Jahren fleißig Spanisch gelernt hat und so zumindest eine rudimentäre Kommunikation klappt.
In unserem heutigen Blog-Eintrag wollen wir euch durch unsere ersten Wochen in Patagonien mitnehmen. Daher wird der Eintrag länger, aber so sind wir dann immerhin mal wieder etwas zeitnäher mit der Berichterstattung.
Punta Arenas kennen wir schon von unserem letzten Besuch vor 2 Jahren ein wenig, es ist eine betriebsame Stadt ohne touristische Highlights. Wir organisieren hier das Wichtigste (SIM-Karte, Bargeld, etc.) und machen den Ersteinkauf für den Camper. Die nächste Großstadt kommt nämlich erst wieder in 2 – 3 Wochen. Wir werden daher in der nächsten Zeit nur Basics einkaufen können, nichts Ausgefallenes. Darüber hinaus besuchen wir noch den Friedhof, eines der wenigen Highlights der Stadt. Er ist einer der prächtigsten von ganz Südamerika, vermutlich gleich nach dem von Buenos Aires, man sieht viele Mausoleen der Schafbarone – und auch typische Wände mit Gräbern. Für uns ein gewöhnungsbedürftiges Highlight, aber die Kölner Leser hier kennen das ja vom Melaten. Und tatsächlich kamen wir mit einem Einheimischen ins Gespräch, der schon in Deutschland war und extra den Melaten-Friedhof in Köln besucht hat. Also, das ist hier echt ein Thema.










Unser Camper für Patagonien ist wieder ein Allrad-Pick-up mit Wohnkabine, ähnlich zum Konzept in Kanada. Hier im Süden sind die Autos und die Aufbauten allerdings kleiner. Bei der Übernahme sind wir dann doch überrascht wie durchdacht dieser Aufbau ist, innen ist der Camper deutlich geräumiger als das Fahrzeug in Neuseeland, wir fühlen uns gleich wohl. Und die großen Offroad-Reifen und der Allradantrieb wirken auch vertrauenserweckend. Also ab auf die Piste!
Unsere erste Nacht verbringen wir südlich von Punta Arenas, Freunde haben uns den Tipp gegeben, dass man dort direkt an der Magellanstraße übernachten kann und Delfine in der Nähe wohnen. Und wir haben Glück, bereits auf dem Hinweg sehen wir Delfine und beobachten diese eine Zeit. Die Magellanstraße ist die Meeresverbindung zwischen dem Atlantik und dem Pazifik, die Magellan entdeckt hat und die den gefährlichen Weg um Kap Hoorn vermeidet.





Nach der ersten Nacht geht es in den Norden, das wird für die nächsten Wochen unsere Hauptfahrtrichtung. Wir fahren nach Puerto Natales, dem Tor zum bekannten Nationalpark „Torres del Paine“. Man merkt dem Städtchen an, dass hier mehr Touristen herkommen, dennoch ist der Charme dieser patagonischen Städte in unseren Augen eher spröde. Die meisten Häuser sehen sehr schlicht aus, viele sogar heruntergekommen. Straßen und Fußwege sind mit Schlaglöchern versehen, die Schaufenster von Geschäften oft vergittert. Der Hauptplatz der Städte, die „Plaza de Armas“, ist meist ebenfalls schlicht gehalten, immerhin mit Bänken und zumindest einigen wenigen Bäumen. Und es passiert uns immer wieder, dass wir in der Siesta einkaufen wollen, daran müssen wir uns erst gewöhnen. Zwischen 13 und 15 Uhr (manchmal schon ab 12 Uhr oder auch bis 16 Uhr) sind viele Geschäfte geschlossen, sogar Restaurants machen manchmal Siesta. Für uns ist das alles eine große Umstellung und so eine Umstellung hatten wir ja auch erwartet. Also alles gut, nur anders 🙂
Nun aber zurück nach Puerto Natales, von hier starten wir zum Torres del Paine Nationalpark, einem ersten Höhepunkt hier unten im Süden! Imposant steigt die Bergkulisse der Anden aus der Pampa. Die namensgebenden Torres, das sind 3 zackige Bergspitzen, zeigen sich zwar nicht komplett wolkenfrei, aber wir bekommen sie dennoch gut zu sehen. Der Park hat viel zu bieten und wir wollen hier eine Wanderung zu einem Wasserfall machen. Leider muss es beim Blick von der Ferne bleiben, denn heute herrscht starker Wind, so dass ein Ranger uns informiert, dass der Weg geschlossen ist. In Patagonien weht es fast immer, insbesondere im Süden. Und Wind ist hier, was wir in Deutschland als Sturm bezeichnen würden. Man muss das Auto so parken, dass der Wind von vorne kommt, damit die Türen beim Öffnen nicht unkontrolliert aufgerissen werden. Kommt der Wind von der Seite, bekommt man die Tür dann manchmal gar nicht erst auf… Und was bei dem Wind so alles aus einer geöffneten Campertür wegfliegen kann, lernen wir auch schnell. Zum Glück fangen wir alles wieder ein und kein Müll bleibt in der Landschaft. Eben diesen Wind gibt es manchmal noch stärker, so dass unser geplanter Wanderweg im Torres del Paine Nationalpark eben leider wegen zu starken Windes gesperrt ist. Kurzerhand probieren wir ein anderes Ziel und haben Glück, wir dürfen immerhin am Grey Lake auf einer Landzunge entlanglaufen und den Blick auf den Grey Gletscher genießen. In diesem Park sehen wir auch unsere erste größere Herde von Guanakos, das sind im weitesten Sinne die Geschwister der Lamas und der Alpakas. Alle zusammen gehören zu den Andenkamelen und im weiteren Verlauf der Reise sehen wir teilweise Hunderte Guanakos an einem einzelnen Tag! Wir finden die Tiere echt süß und es macht Spaß ihnen zuzuschauen.












Unser nächster Stopp soll in Argentinien sein und ein Blick auf die Tankstellenkarte zeigt: Wir müssen noch einmal die 100km von Torres del Paine zurück nach Puerto Natales fahren um dort vollzutanken. Nur so erreichen wir sicher die nächste Tankstelle in Argentinien, auch das ist eine neue Erfahrung. Mit vollem Tank geht es dann über die Grenze. Zwischen beiden Ländern gibt es harte Einreiseregeln, insbesondere für jegliche Form von frischen Nahrungsmitteln. Dazu zählen sogar Käse, Milch, Honig und Nüsse. Natürlich haben wir alles sowas eingekauft und können nicht alles davon leer essen, zudem gibt es ja erstmal lange keinen Markt mehr, um das neu einzukaufen. Also muss man wahrheitsgemäße Angaben machen und dann schauen was die Zöllner sagen. Wir haben Glück und werden gar nicht erst gefragt, die Kontrolle ist ebenfalls nicht mehr als ein schneller Blick in den Innenraum des Campers und wir dürfen passieren. Puuh, Glück gehabt 🙂 Trotzdem rollen wir ohne jegliches Obst und Gemüse rein, denn das haben wir ja alles verputzt. Das füllen wir wieder in El Calafate auf. Obst und Gemüse ist in Patagonien oft nur in schlechter Qualität zu bekommen, wir müssen unsere Gerichte entsprechend anpassen. Der Ort El Calafate liegt an einem großen Gletschersee und ist bekannt für den Gletscher „Perito Moreno“, der noch ca. 80km entfernt liegt. Und dieser Gletscher ist total krass! Auch wenn wir schon wirklich viele Gletscher gesehen haben, dieser hier ist auf jeden Fall der beeindruckendste Gletscher für uns. Das Besondere ist, dass die Gletscherzunge bis weit in den Gletschersee hineinragt und zwar fast bis zum gegenüberliegenden Ufer. Auf dieser Uferseite hat man viele Wege, Stege und Aussichtsplattformen gebaut, von denen man den Gletscher beobachten kann. Von oben, von der Seite, auf Augenhöhe mit der Kante oder auch tiefer. Die Abbruchkante ist zwischen 40m und 70m hoch und insgesamt 5 km breit. Immer wieder knackt es im Inneren des Gletschers, Eisbrocken rauschen in die Tiefe. Manchmal brechen so große Stücke ab, dass sie lange Zeit als Eisberg auf dem See treiben. So einen Abbruch haben wir zwar nicht erlebt, aber vor unseren Augen hat sich so ein Eisberg mehrfach gedreht und ist dabei in Tausend Stücke zerbrochen – was für ein Erlebnis! Wir verbringen dort fast einen kompletten Tag, weil wir uns nicht lösen können. Erst die Abfahrt des letzten Shuttlebusses zum Parkplatz zwingt uns zum Aufbruch.








Unser nächstes Ziel ist El Chaltén, die Treckking-Hauptstadt Argentiniens. Alle pilgern dahin, um den Fitz Roy zu sehen, einen der eindrucksvollsten Berge der südlichen Anden. Daneben steht auch der (noch höhere) Berg Cerro Torre, der ist aber meist in Wolken gehüllt. Wir bleiben 3 Tage dort, denn das passt zum einen vom Wetter her ganz gut, zum andern treffen wir auch Jessy und Roberto, mit denen wir schon seit über 2 Jahren im Kontakt sind. Jessy aus Österreich und Roberto aus der Schweiz reisen seit 3 Jahren auf der Panamericana und lassen die Welt über ihren YouTube-Kanal „Chirpy Travellers“ daran Teil haben. Klickt gerne mal auf den Namen und schaut auf deren Kanal vorbei – im letzten Video seht ihr dann auch unseren Camper. Von ihnen haben wir viele Tipps in unsere Tour durch Kanada und Alaska eingebaut. Diese beiden treffen wir nun in El Chaltén und es gibt viel zu bequatschen. Einen Abend kommen sie uns im Camper auch zum gemeinsamen Abendessen besuchen. Der Hauptgrund für den Besuch bleibt für uns aber weiterhin Fitz Roy und so machen wir uns an einem ziemlich klaren Tag auf den Weg und wandern auf das Bergplateau vor dem Fitz Roy, dort gibt es einen Wasserfall und einen See, alles mit Panoramablick auf den Berg. Der Weg ist wunderbar angelegt und führt durch tolle Natur – eine echt lohnende Wanderung! An einem Abend zeigt sich sogar noch Cerro Torre im Abendlicht, der andere Berg. Ein schöner Abschluss!









Weiter geht es für uns zum „Perito Moreno Nationalpark“. Der heißt zwar genau wie der Gletscher, aber liegt ganz woanders. Es gibt auch noch eine Stadt namens Perito Moreno – nochmal hunderte Kilometer entfernt. Herr Moreno hat in Patagonien die Tier- und Pflanzenwelt sowie die Geografie erforscht, daher ehrt man ihn hier mit dem Namen. Für Touristen ist das mitunter verwirrend – und auch für Leser dieses Blogs 😉 Nun wisst ihr aber Bescheid. Wir fahren über eine berühmte argentinische Straße, die „Ruta 40“, die den argentinischen Teil Patagoniens erschließt. Sie wird ab El Chaltén leider schlechter, Schlaglöcher mehren sich, bis sie vollends zur Schotterpiste wird. Nochmal schlechter wird dann der Weg in den Perito Moreno Nationalpark. 100km grobsteinige Schotterpiste und dabei immer ein Blick auf die Benzinuhr. Wir müssen nämlich mit dem aktuellen Tankinhalt den ganzen Weg wieder zurück und dann nochmal 100km bis zur nächsten Zapfsäule. Und die hat wohl nicht immer Diesel, in so einem Fall muss uns dann der Reservekanister noch bis in die nächste Stadt bringen. Also immer schön sparsam über die Gravelroad schütteln, bis wir im Nationalpark sind. Dort ist es wunderschön! Wir wandern auf der Belgrano-Halbinsel, deren umgebender See zwei unterschiedliche Wasserfarben hat, die sich genau am Damm treffen: Im Norden milchig-türkises Wasser und im Süden eher dunkleres, sattblaues Wasser. Der Grund ist, dass der See von zwei Wasserquellen gespeist wird und diese unterschiedlich viel Steinmehl von den Gletschern mitbringen. Egal ob in Kanada, Neuseeland oder in Patagonien ist es das Licht, was sich im Wasser am Steinmehl bricht und die tollen Blautöne produziert. Der deutlich andere Steinmehlanteil führt hier nun zu diesen 2 unterschiedlichen Farben in einem See – außergewöhnlich! In dem Nationalpark kann man übrigens auch gratis Hütten buchen, um auch ohne Zelt eine Mehrtageswanderung zu machen. Da wir unsere eigene Hütte in Form des Campers dabeihaben, schlafen wir lieber in diesem auf dem idyllisch gelegenen Parkplatz, sehr ruhig und traumhaft. Übrigens, die Tankstelle hatte Diesel im Angebot, wenn auch zu astronomischen Preisen. Schaut euch mal in den Bildern an, wie die Zapfsäule aussieht.












Ab nun wird die Straße ein großes Thema für unser Vorankommen. Nördlich des Perito Moreno Nationalparks ist die Ruta 40 zwar abschnittsweise asphaltiert oder betoniert, aber so sehr mit Schlaglöchern versehen, dass man oft besser neben der Straße fährt, der Schotterstreifen neben dem befestigten Streifen ist meist tatsächlich besser fahrbar und wird von allen genutzt. Aber auch das erledigt sich bald, denn sobald wir zum „Patagonia“ Nationalpark abfahren, bleibt die Schotterstraße erstmal für einige Tage unser Begleiter und wir werden weiter gut durchgeschüttelt. Der argentinische Patagonia Nationalpark ist nicht wirklich erwähnenswert, aber der Weg von dort nach Westen zu einer kleinen, unbekannten Grenze nach Chile ist grandios. Wir bekommen den Tipp von Jessy und Roberto und alleine die Natur auf der argentinischen Seite ist grandios. Die Straße wird immer schmaler und wir fahren durch Canyons, entlang großer Seen und immer wieder tollen Gesteinsformationen. Wir treffen sogar ein paar echte Gauchos zu Pferd, wie passend zur Szenerie. Das Wetter ist gut und wir saugen all diese Eindrücke in uns auf. Und dann steht die Grenze am Paso Roballo an, wir wollen ja wieder nach Chile rein. Und Chile ist bekannt für noch strengere Einreisekontrollen bei Lebensmitteln. Auch als wir vor ein paar Wochen aus Los Angeles kommend eingereist sind, wurde unser Gepäck auf Lebensmittel kontrolliert und durchleuchtet. Also essen wir wieder soweit alles auf, aber wie immer bleiben ein paar Reste. Und auch hier haben wir richtig Glück! Kein Beamter stellt eine Frage nach Lebensmitteln, diesmal erfolgt nicht einmal ein Blick in den Camper. So bleiben uns Honig und Nüsse auch weiter erhalten. Später hören wir von anderen Reisenden, die den größeren Übergang im Norden genommen haben, dass sie komplett durchsucht wurden und viel im Müll gelandet ist. Das ist besonders ärgerlich bei den teuren Lebensmitteln. Argentinien ist aktuell unser teuerstes Reiseland, die Lebensmittelpreise sind deutlich höher als in Deutschland und es ist auch viel teurer als in Chile. Wie sich das die Argentinier leisten können, ist uns ein Rätsel, denn die Einkommen sind hier deutlich geringer als bei uns, die Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ist nur ein Viertel so hoch wie in Deutschland.










Nun sind wir wieder in Chile und nach einem Versorgungsstopp in Cochrane haben wir auch wieder die nötigsten Lebensmittel an Bord. Ab jetzt fahren wir auf der Straße „Carretera Austral“, die sagenumwobene Nord-Süd-Verbindung in Chiles Süden. Sie wurde erst in den 1970er Jahren erbaut und ist auch heute in großen Strecken eine Erd- und Schotterpiste, gerade in den ersten Tagen lernen wir das sehr intensiv kennen. Am ersten Tag regnet es und wir hangeln uns von einem Schlammschlagloch zum nächsten, unsere Geschwindigkeit sinkt auf ca. 30km/h, später sogar unter 20 km/h. Am nächsten Tag scheint die Sonne und dann sind die Schlaglöcher zwar wieder trocken, aber nun staubt es wie wild. So sind wir beim nächsten Regentag eigentlich ganz froh, wenigstens keinen Staub zu haben. Die Straße führt uns an den See „Lago General Carrera“, der bis nach Argentinien reicht und dort „Lago Buenos Aires“ heißt. Der See hat ein wunderschönes Blau und wenn man die teils schneebedeckten Anden im Hintergrund sieht, dann ist es einfach nur schön 🙂 Ein Highlight am See sind die Marmorhöhlen bei Puerto Rio Tranquilo. Wir fahren mit einem kleinen, offenen Motorboot entlang der Küste und besuchen die Höhlen, die vom Seewasser langsam und stetig in die Marmorsteine gegraben werden. In manche der Höhlen können wir sogar mit dem Boot hineinfahren, andere Formationen sehen wir von außen und sind begeistert, was die Natur hier geschaffen hat.














Etwas nördlich des großen Sees fahren wir in ein abgelegenes Tal, das erst seit kurzem von einer Straße erschlossen wird: das Valle Exploradores. Hier ist unser Ziel der gleichnamige Gletscher, aber schon allein der Weg durch das Tal ist phänomenal. Die (schlechte) Straße windet sich an Hängen entlang, immer wieder stürzen Wasserfälle direkt neben der Straße hinab. Links und rechts sieht man hohe Berge und immer wieder Gletscher, die vom Eisfeld herunterragen – sehr beeindruckend! Wir erreichen den Gletscher erst gegen 19:30 Uhr, aber es ist noch lange hell und wir haben die Chance zum Aussichtspunkt zu wandern. Mit ordentlichem Anstieg erklimmen wir die Endmuräne und sehen einen Gletscher, der über und über mit sandfarbenem Geröll bedeckt ist. Es sieht aus wie eine Mondlandschaft, aber wenn man genau hinschaut sieht man immer wieder Eis unter den Geröllhalden hervorblitzen – gar nicht weit von uns entfernt. Beeindruckend! Und wir sind froh, dass wir es noch an dem Abend geschafft haben, denn schon der nächste Tag bringt wieder Dauerregen. In Patagonien ist das Wetter im Allgemeinen sehr wechselhaft und eher kühl. Tage über 15 Grad sind für uns selten, meist liegt die Höchsttemperatur unter 10 Grad. Und es empfiehlt sich eigentlich immer eine Regenjacke dabei zu haben, denn es kann ohne Vorwarnung immer schnell einen Schauer geben und auch ohne Schauer halten die Regenjacken den patagonischen Wind vom Körper weg. Wir hatten es uns doch etwas wärmer vorgestellt, aber zumindest haben wir die richtigen Klamotten auch für dieses Wetter dabei.







Zum Abschluss dieses langen Blogeintrags führt uns die Carretera Austral nach Coyhaique, einer Provinzhauptstadt. Es ist seit dem Start der Tour die erste Stadt mit größeren Supermärkten, endlich können wir ein paar Dinge ergänzen, die wir schon lange nicht mehr finden konnten. Und es steht ein Ölwechsel am Camper an, so lernen wir auch mal kennen, wie das in Chile geht. In Kanada hatten wir das auch schon und es war eine Sache von 30 Minuten. In Chile dauert es 6 Stunden! So finden wir zumindest Zeit im Café, um unsere Blogartikel einmal voran zu treiben. Und wer es bis hier hin geschafft hat zu lesen, darf gerne einen Kommentar zu unseren ersten Eindrücken dalassen.







English: We are trying to catch up with a longer blog entry today, so this covers a few weeks in Patagonia. We arrive in Punta Arenas, only town with relevant stores for the next 3 weeks, so we stock up all we need to get us through. As Punta Arenas does not have many tourist sights other than an impressive cemetery, we soon head off to more interesting destinations with our rented Truck Camper. First is Torres del Paine National Park, a stunning mountain scenery with very nice walks. Sadly, the strong Patagonian winds are increasing to significant storm levels, so some tracks are closed. We also get to see out first flock of Guanacos there, so beautiful animals! Next is the Perito Moreno glacier, which separates itself from all other glaciers we have seen so far, as nowhere else you can get as close, and we spend a whole day watching! Next is El Chaltén with the famous Fitz Roy mountains, an amazing scenery and rich of hiking opportunities. We touch a few other National Parks before we hit the famous Carretera Austral, still frequently a terribly bumpy dirt road. We are grateful for the offroad capabilities of our camper! Last major sights on this blog are the gorgeous Marble Caves in Rio Tranquilo, clearly worth a visit. Until here, the weather has been very windy and mostly cold, frequently mixed with rain – which is exactly the weather Patagonia is known for. We still enjoy it a lot, nature is simply stunning!
EInfach nur: WOW 🙂 – wunderschön…..
Hola ihr zwei, ein toller Bericht mit vielen wunderschönen Bildern und interessanten Informationen. DANKE dafür!
Chile steht auch schon lange auf unserem „Wunschreisezettel“, von daher haben wir sehr gerne euren Bericht gelesen.
In Deutschland sind heute Wahlen…wir sind alle ziemlich angespannt in der derzeitigen Situation.
Euch weiterhin tolle Eindrücke und gute Reise.
Viele Grüße Tamara und Stefan
So schön, euren Bericht zu eurer Zeit in Patagonien zu lesen. Sehr schön beschrieben und man fühlt sich, als wäre man bei euch dabei – obwohl, das waren wir ja sogar kurz einmal 😇🥰
Wir haben die Zeit mit euch genossen und freuen uns, dass die Welt eben doch klein genug ist, dass wir uns treffen konnten.
Auf eurer weiteren Reise wünschen wir euch nur das beste, viele schöne Momente und eine tolle Zeit! ☀️
Ganz liebe Grüße 🤗