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Ein großes Finale

Wir sind total begeistert von der Natur der Südinsel und manchmal heißt es ja, das Beste käme zum Schluss. Hat die Südinsel noch ein großes Finale für uns vorbereitet?

Langsam machen wir uns auf den Weg Richtung Christchurch, hier wollen wir unseren Camper zurückgeben und unsere Reise in Neuseeland beenden. Auf dem Weg kommen wir noch an den Seen des Mackenzie District vorbei, die liegen an der Ostseite der Südlichen Alpen. Die Region ist ein Touristen Hotspot und die blauen Seen sollen toll sein. Vielleicht erinnert ihr euch noch an Lake Louise, den „Swimmingpool“ in Kanada? Sowas gibt es auch in Neuseeland – und dann gleich 3 Stück davon, wobei jeder für sich deutlich größer ist als Lake Louise. Wir haben total viel Glück und erwischen für die Zeit an den Seen gutes Wetter mit blauem Himmel. Zunächst starten wir mit dem kleinsten See, dem Lake Ohau, ein eher unbekannter See abseits der Hauptroute. Wir haben Gutes über einen Campingplatz der Naturschutzbehörde gelesen, daher machen wir uns auf den Weg. Und wir sind begeistert, es wird unser Nummer 1 Campspot in ganz Neuseeland! Der Platz liegt direkt am Seeufer und ist nicht überlaufen – möglicherweise liegt das aber auch an der Schotterstraße dahin. Über einen Kieselstrand kann man vom Stellplatz aus einfach ins Wasser gelangen und das Wasser fühlt sich gut an. Mit 18 Grad ist es für uns auch annehmbar temperiert und wir schwimmen im blauen Gletscherwasser eine Runde. Die Sonne wärmt uns danach wieder auf – herrlich! Wir bleiben in Summe 4 Nächte an dem Platz, es gefällt uns so gut! Nachts lassen sich auch wunderbar die Sterne beobachten, auch das ist wirklich toll!

Die anderen beiden Seen sind ebenfalls beeindruckend: Der Lake Pukaki ist der größte von allen, er liegt direkt vor dem Mount Cook, mit 3.724m der höchste Berg Neuseelands. Es eröffnen sich traumhafte Panoramen. Zwei Nächte verbringen wir am Südufer des Lake Pukaki und schauen hinten aus dem Van direkt auf Mount Cook – ein echter Traum auch beim Sonnenuntergang! Nur dass an diesem Platz schnell mal weitere 100 Vans mit uns schauen wollen, zu viel Rummel für uns… Übrigens ist der See nur 16 Grad warm, wir haben uns dennoch für ein schnelles Bad auch hier hineingetraut.

Zuletzt gibt es noch den Lake Tekapo, auch hier ist die Wasserfarbe sensationell. Am Ufer steht die bekannte „Kirche des guten Hirten“ und daneben das Denkmal für die treuen Schäferhunde, ohne die in dieser unwirtlichen Gegend keine Schafzucht denkbar gewesen wäre. Von Lake Tekapo aus unternehmen wir einen tollen Rundflug durch die Gipfel der Alpen und um den Mount Cook herum. Von da oben kann man auch die Westseite der Insel gut sehen und so fliegen wir über den Franz-Josef-Gletscher und den Fox-Gletscher, zu denen wir (vor gefühlt langer Zeit) gewandert sind. Beeindruckend sind die Gipfel von Mount Cook und Mount Tasman und auch der Blick nach unten auf zahlreiche Gletscher und Bergseen ist atemberaubend!

Und auch diesmal geht es nicht ohne Wanderung. Wir fahren entlang des Lake Pukaki bis an den Fuß der Südlichen Alpen und wandern durch das Hooker Valley bis wir Mount Cook in voller Größe vor uns aufragen sehen – eine traumhafte Wanderung bei tollstem Wetter. Wir sehen den Hooker Gletscher direkt am Fuß des Bergs und kleine Eisberge treiben im Gletschersee, einfach nur schön! Wir haben eine ganze Woche an den Seen verbracht und es hat uns so gut gefallen, dass wir gar nicht mehr von hier weg möchten.

Doch irgendwann müssen wir den Camper ja in Christchurch abgeben, also machen wir uns auf den Weg. Christchurch ist eine Stadt, die von zwei großen Erdbeben in 2010 und 2011 gezeichnet ist, beinahe die gesamte Innenstadt wurde zerstört. Auch heute klaffen große Wunden in der Stadt und viel wird noch mit Versicherungen über den Wiederaufbau gerungen. Wir sehen aber auch wahnsinnig viel Aufbruch in der Stadt, moderne Architektur in jeder Straße, Murals an vielen Orten und neue Konzept. Anstatt alles wieder identisch aufzubauen hat die Stadt entschieden bis in die Innenstadt Wohnbezirke zu bauen, so entstehen überall Einfamilienhäuser direkt in der Stadt. Und das neue Stadion wird gerade ebenfalls in der Innenstadt gebaut, es soll im April 2026 fertig werden. Übrigens bislang im Kostenplan und sogar vor dem Zeitplan, da soll es ja auch andere Beispiele geben… Direkt neben dem Stadion steht die Übergangs-Kathedrale der Stadt, sie wurde im Wesentlichen aus Pappstrukturen gebaut und kann bis zu 50 Jahre halten. Möglicherweise muss sie das auch, denn der Wiederaufbau der steinernen Kathedrale wurde erstmal ergebnislos beendet, es fehlt das liebe Geld. In den Bildern seht ihr den aktuellen, finalen Stand, ein trauriger Anblick. Andere alte Gebäude wurden wieder restauriert oder hatten Glück, so gibt es neben allem Modernen auch noch schöne, alte Gebäude zu sehen.

Und dann sind 3 Monate Neuseeland schon um – es ging am Ende alles ganz schön schnell. Für uns war es eine tolle Zeit, in der wir entspannt die 2 Inseln erkunden konnten. Unser Fokus auf die Südinsel hat sich total ausgezahlt, uns hat die Natur hier sehr gut gefallen und wir würden das jederzeit wieder so aufteilen. Mit dem Camper durch Neuseeland zu fahren ist wirklich attraktiv. Man kommt einfach überall hin, es gibt richtig viele Stellplätze und auch die Infrastruktur ist auf viele Camper bestens vorbereitet. Für uns gibt es keine bessere Form dieses Land zu erkunden als mit dem Camper.

Und nun geht es zum Flieger und auf zu neuen Abenteuern!

English: We are coming to the end of our fabulous 3 months journey through New Zealand. We kept the best for last and enjoyed a stunning week in the Mackenzie District, famous for its huge glacier lakes. Our favorite has been Lake Ohau, while also Lake Pukaki and Lake Tekapo are impressive. On a scenic flight through the mountains of the Southern Alps we have enjoyed spectacular views across glaciers, the lakes and of course the mountains, topped by Mount Cook, New Zealand’s tallest. Finally, it has come the time to return our campervan in Christchurch, a city with scars of major earthquakes in 2010 and 2011. It is a city in rebuilt, and modern architecture accompanies the old building, of which at least a few have survived.

We spent most of our time here in New Zealand on the South Island, and we would always choose to do that again. The nature and scenery here is so much more impressive, we truly enjoyed the time here, and also the campervan has been a good choice as it provided us with so much of flexibility together with perfectly organized local infrastructure. Now, it is time for us to head on to new adventures.

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